Leben und Wohnen in und um die Hansestadt Hamburg wird immer beliebter. Die Attraktivität hat jedoch auch ihren Preis. Innerhalb der letzten zehn Jahre haben sich die Immobilienpreise im Hamburger Großraum mehr als verdoppelt. Im Vergleich zum vergangenen Jahr stiegen die Preise für Stadtwohnungen um gut 4 Prozent, im Hamburger Umland, mit guter Verkehrsanbindung, sogar um bis zu 9 Prozent.
Mehr Verkäufe und deutliches Umsatzplus
Die Anzahl der verkauften Grundstücke, Wohnungen und Häuser lag im Jahr 2018 bei 12.400. Dies bedeutet ein Plus von rund 300 Objekten gegenüber dem Vorjahr. Der erzielte Gesamtumsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um über 10 Prozent auf rund 12,1 Milliarden Euro. Den höchsten Verkaufspreis erzielte dabei eine Villa auf der Uhlenhorst, welche für rund 17 Millionen Euro den Besitzer wechselte. Mit etwas über 11 Millionen Euro – rund 38.000 Euro pro Quadratmeter – befindet sich die teuerste Wohnung der Stadt in der Hamburger Elbphilharmonie.
Quadratmeterpreis erreicht neuen Höchststand
Durch die neuerlichen Preiserhöhungen für Immobilien, müssen Bauherren nun erstmals durchschnittlich über 4.000 Euro pro Quadratmeter bezahlen. Der Durchschnittspreis für Neubau-Häuser liegt in Hamburg derzeit bei rund 4.036 Euro. Für bestehende Stadtwohnungen liegt der durchschnittliche Preis mit 4.483 Euro sogar noch darüber. In besonders beliebten und exklusiven Stadtteilen, wie zum Beispiel an Elbe und Alster sowie in der Hafencity und Rotherbaum werden sogar bis zu 8.600 Euro für Bestandsimmobilien und bis zu 12.000 Euro für neu gebaute Wohnungen aufgerufen.
Im Umland lebt es sich weiterhin günstiger
Trotz des – im Vergleich zur Hamburger Innenstadt – deutlicheren Preisanstiegs, liegen die Durchschnittspreise für Immobilien im Hamburger Umland gut 50 % darunter. Der durchschnittliche Preis für Bestandswohnungen liegt bei 2.295 Euro pro Quadratmeter, Neubauten erreichen einen Durchschnittspreis von rund 3.431 Euro.
Weniger Baugenehmigungen und ein neuer Trend
Wie in vielen anderen Großstädten, klagt auch Hamburg über akuten Wohnungsmangel. Trotz steigender Nachfrage wurden im Jahr 2018 deutlich weniger Neubau-Wohnungen angemeldet und bewilligt. Ein Grund hierfür ist das Fehlen bezahlbarer Grundstücke, sowohl für Neubau-Wohnungen als auch -Häuser. Immobilienmakler in Hamburg wollen derweil einen neuen Trend erkannt haben: so genannte „Mikroappartments“ mit einer Größe von maximal 30 Quadratmetern. Diese sind in erster Linie für Studenten und jüngere Menschen konzipiert worden, doch auch immer mehr ältere Menschen entscheiden sich für ein Mikroappartments. Allein im Stadtteil Othmarschen wurden über 150 dieser Mikroappartments verkauft. Die meisten sogar noch vor Baubeginn.
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