Mit welchen Kosten ist bei einer Dachsanierung zu rechnen?

Neue Dachziegel in der Farbe schwarz.
Bevor man sich intensiver mit den Kosten beschäftigt, sollte man wissen, was man am Dach machen lassen möchte. Foto: 5513214/pixabay.com

Das eigene Dach muss viel mitmachen. Ob Stürme, herunterfallende Bäume oder auch das Alter, jedes Jahr nimmt die Qualität des Daches weiter ab, sodass es beim nächsten Windhauch passieren könnte, dass die Schindeln vom Dach gleiten. Bevor es soweit ist, sollte eine Dachsanierung in Anspruch genommen werden. Die Möglichkeiten der Dachsanierung sind recht vielfältig. Neben der neuen Dacheindeckung kann es auch zu Arbeiten am Dachstuhl kommen. Selbst eine neue Dachdämmung oder Dachentwässerung zählen zur Dachsanierung dazu. Es gibt jedoch einen Punkt, der viele Menschen zurückschrecken lässt: die Kosten.

Vielfältige Kosten

Bevor man sich intensiver mit den Kosten beschäftigt, sollte man wissen, was man am Dach machen lassen möchte. Je nach Vorgang liegen die Kosten in einem anderen Bereich. Deshalb ist es praktisch, wenn man sein Dach vorher genau inspiziert, am besten durch einen Fachmann. Er kann direkt kommunizieren, was bei der Dachsanierung gemacht werden muss. Hinzu kommt, dass sich die Kosten auch nach Dachform unterscheiden. Weitere Kostenfaktoren sind der Zustand des Hauses, die vorhandene Fläche und das verwendete Material. Daher kann nicht genau gesagt werden, wie viel Dachsanierungen kosten. Es ist von Fall zu Fall unterschiedlich.

Die wichtigsten Kosten

Dacheindeckung: Ist die Dacheindeckung in die Jahre gekommen oder durch Unwetter beschädigt, muss eine Neue angebracht werden. Sollte der Dachstuhl intakt sein, reduzieren sich die Kosten. Je nach Größe und Material sollte mit etwa 50 bis 100 Euro pro Quadratmeter gerechnet werden. Besitzt man eine Dacheindeckung aus Kupfer, Reet oder Schiefer, wird es deutlich teurer.

Dachstuhl: Beschädigungen am Dachstuhl sind keine Seltenheit, gerade durch Feuchtigkeit. Meist ist es mit einem neuen Dachstuhl nicht getan, sondern die alte Holzkonstruktion muss abgerissen und neu aufgebaut werden. Dazu kommen eine neue Dacheindeckung sowie Dämmung. Die Kosten des Dachstuhls allein liegen bei 50 bis 80 Euro, jedoch ohne Abriss, Dämmung und Dacheindeckung.

Dämmung: Die Energieeinsparverordnung (EnEV) fordert in den meisten Fällen eine Dachdämmung, wenn man das Dach erneuert. Besonders dann, wenn das Dach direkt über beheizten Räumen liegt. Der Umfang der Sanierungsarbeiten kann sehr unterschiedlich ausfallen, genauso wie die Kosten. Oftmals liegen jene zwischen 20 und 150 Euro pro Quadratmeter.

Dachentwässerung: Im Zuge der Dachsanierung kommt es meist auch zur Dachentwässerung. Sie gilt als einer der teuersten Maßnahmen, denn die Preise unterscheiden sich je nach Material, Dachform und Aufwand. Hinzu kommt noch eine neue Regenrinne. Hier sind mit Kosten zwischen 1.000 und 2.000 Euro zu rechnen.

Eine individuelle Beratung ist Pflicht

Die oben genannten Kosten sind lediglich Richtwerte, denn je nach Beschaffenheit und Form des alten Daches können die Kosten sinken oder steigen. Deshalb ist es essenziell, dass man vor der Dachsanierung eine umfangreiche Beratung durch einen Fachmann in Anspruch nimmt. Immerhin kommt es immer auf die individuelle Situation an. Besonders dann, wenn man bereits vor der Dachsanierung ein grobes Kostenmodell wünscht, sollte man nicht direkt mit der Sanierung beginnen. Ein weiterer Grund ist, dass eine Dachsanierung nicht immer zwangsläufig notwendig ist, sondern man auch noch einige Jahre warten kann. Das ist vor allem praktisch, wenn man noch etwas Geld sparen möchte. Vorrangig dann, wenn man grob weiß, wie viel die Dachsanierung kostet.

Förderungen senken die Kosten

Günstig wird eine Dachsanierung auf keinen Fall, doch das bedeutet noch lange nicht, dass die gesamten Kosten allein getragen werden müssen. Entlastungen können Hausbesitzer durch die KfW erwarten. Jene fördert die Dachsanierung, wenn man eine Dachdämmung miteinbezieht. Nun können zinsgünstige Darlehen und einmalige Zuschüsse genutzt werden. Allerdings müssen einige Voraussetzungen erfüllt werden, weshalb man sich vorher mit diesen auseinandersetzen sollte. Man kann auch direkt bei der KfW anfragen und sich erklären lassen, welche Punkte für ein zinsgünstiges Darlehen erfüllt werden müssen. Sollte es mit der KfW nicht funktionieren, gibt es noch eine andere Möglichkeit, denn die Handwerkerkosten der Dachsanierung können oftmals von der Steuer abgesetzt werden.

Die Zusammenfassung

Die Dachsanierung spaltet sich in viele unterschiedliche Bereiche, weshalb es sinnvoll ist, vorher einen Fachmann um Rat zu bitten. Er offenbart, was alles bei der Dachsanierung gemacht werden muss. Ebenfalls kann das erste Kostenmodell erstellt werden, sodass man sich über die Kosten im Klaren ist. Wichtig: Die Dachsanierung unterscheidet sich stark nach Materialien, Dachform, Umfang und Alter. Deshalb handelt es sich nur um eine grobe Richtlinie und noch kein verbindliches Angebot. Möchte man Geld sparen, kann man die Möglichkeiten der KfW nutzen. Die Handwerkerkosten können oftmals von der Steuer abgesetzt werden.

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