Keller trocken legen – Weg mit der Feuchtigkeit

Baustelle im Keller mit Gerüsten und Werkzeug
Vor der Trockenlegung des Kellers ist ein wenig Vorbereitung nötig, damit die Feuchtigkeit schnell und effektiv bekämpft werden kann. Foto: brett_jordan/unsplash.com

Werden bei Feuchtigkeit im Keller nicht die nötigen Maßnahmen ergriffen, können schwerwiegende Schäden an der Bausubstanz entstehen. Auch die Ausbreitung von Schimmel wird schnell zum großen Problem.

Den Keller in Eigenregie trockenzulegen, ist zwar durchaus zeitaufwendig, allerdings können so auch erhebliche Kosten gespart werden. Sobald Feuchtigkeit festgestellt wird, sollte mit den entsprechenden Gegenmaßnahmen in jedem Fall nicht allzu lange gewartet werden, da ansonsten möglicherweise eine umfassende Sanierung nötig wird, die noch wesentlich höhere Kosten nach sich zieht.

Wie die Feuchtigkeit aus dem Keller in Eigenregie effektiv entfernt werden kann, verrät der folgende Beitrag.

Das nötige Werkzeug und Material

Natürlich ist das passende Werkzeug nötig, um den Keller in Eigenregie trockenzulegen. Grundsätzlich kann die Entfeuchtung des Kellers aber auch durch ungeübte Hobbyheimwerker ohne Probleme durchgeführt werden. Für das Projekt werden die folgenden Materialien und Werkzeuge benötigt:

  • Hygrometer
  • Schimmelentferner
  • Sanierputz
  • Dämmplatten
  • Dichtungsschlamm
  • Gummi-Mörtel
  • Tür- und Fensterdichtungen
  • Schutzbrille
  • Wischmopp
  • Staubsauer
  • Quast
  • Bautrockner oder Luftentfeuchter
  • Ventilator
  • Vinyl-Handschuhe

Der Schimmelentferner ist natürlich nur notwendig, wenn sich bereits Schimmel im feuchten Keller gebildet hat. Bei einem vorliegenden Befall mit Schimmel sollte während der Arbeiten eine Atemmaske getragen werden. Falls der Bautrockner nicht extra für den einmaligen Gebrauch angeschafft werden soll, können die Geräte auch im Baumarkt gemietet werden.

Die Vorbereitung

Vor der Trockenlegung des Kellers ist ein wenig Vorbereitung nötig, damit die Feuchtigkeit schnell und effektiv bekämpft werden kann. Im ersten Schritt muss so geprüft werden, ob alle Öffnungen, wie Fenster und Türen, vollkommen dicht sind und vollständig verschlossen werden können. Auch muss nach Spalten oder Rissen in den Wänden Ausschau gehalten werden. Werden verschlissene Dichtungen oder Beschädigungen der Wände festgestellt, müssen diese zunächst ersetzt beziehungsweise mit Gummi-Mörtel abgedichtet werden.

Danach ist es an der Zeit, den Keller vollständig leerzuräumen. Alle Dinge, die von Schimmel befallen oder durchnässt sind, sollten rigoros entsorgt werden. Stehen im Keller große Möbel oder Geräte, können diese beispielsweise in der Garage oder unter einer Plane im Garten trocken gelagert werden.

Das Trockenlegen des Kellers

Wichtig ist, bei dem Trocknen des Kellers äußerst gründlich vorzugehen und die eingesetzten Geräte durchgehend laufen zu lassen. Während der Trockenlegung sollte außerdem von Zeit zu Zeit gelüftet werden – idealerweise zu Zeiten, in denen es draußen noch recht kalt ist.

Im Keller werden dann der Luftentfeuchter und der Ventilator platziert und angeschaltet. Alle Verbindungstüren müssen geöffnet und weit offen stehen gelassen werden. Durch den Luftentfeuchter wird dem Keller die Feuchtigkeit entzogen und die effektive Luftzirkulation durch den Ventilator gewährleistet. Der Wassertank des Luftentfeuchters muss in regelmäßigen Abständen überprüft werden, damit dieser rechtzeitig geleert werden kann.

Darüber hinaus muss im Keller ein Heizkörper aufgestellt werden, um die Luft ab und zu wieder aufzuheizen. So wird die Verdampfung der Luftfeuchtigkeit beschleunigt. Zu lange sollte die Heizung dabei allerdings nicht angestellt werden.

Bereits während der laufenden Trockenlegung kann sich um den eventuellen Schimmelbefall gekümmert werden. Dabei sollten Atemmaske, Schutzbrille und Vinyl-Handschuhe getragen werden. Die betroffenen Stellen werden mit dem Schimmelentferner behandelt. Ist dies abgeschlossen, kann der Keller gesaugt und leicht feucht gewischt werden, damit sich keine Schimmelsporen auf dem Boden festsetzen.

Danach muss so lange gewartet werden, bis die Luftfeuchtigkeit im Keller einen maximalen Wert von 60 Prozent erreicht – die Luftfeuchtigkeit wird dabei mit dem Hygrometer gemessen. Bis dahin können durchaus einige Tage vergehen. Die Wände können auch mit der Hand auf Feuchtigkeit überprüft werden. Zum Abschluss wird eine drei Millimeter dicke Schicht aus Dichtungsschlamm mit dem Quast auf die Wände aufgetragen, bevor die Dämmplatten auf diesen befestigt werden. Danach müssen die Wände verputzt werden und schon ist der Keller wieder trocken und nutzbar.

 

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