Wer eine Immobilie kauft oder verkauft ist interessiert an dem tatsächlichen Wert der Immobilie. Als Verkäufer möchte man nicht unter Wert verkaufen und als Käufer besteht die Gefahr, einen viel zu hohen Preis für ein Objekt zu bezahlen. Zur einfachen Feststellung des Marktwertes einer Immobilie bietet sich eine professionelle Immobilienbewertung an.
Gerade beim Kauf einer Immobilie sollte unbedingt vorab eine Immobilienbewertung eingeholt werden, da so unter Umständen erhebliche Kosten gespart werden können.
Nach welchen Kriterien findet eine Immobilienbewertung statt?
Das wichtigste Kriterium bei einer Immobilienbewertung ist die Lage. In manchen Regionen ist der Wohnraum knapp, was dazu führt, dass der Wert einer Immobilie natürlich höher ist als dort, wo genügend Wohnraum zur Verfügung steht. Ebenfalls spielt beispielsweise auch der Ausblick eine Rolle.
Von entscheidender Bedeutung sind ebenfalls der Haustyp, die Ausstattung, der Zustand und das Alter der Immobilie. So besitzt eine Villa in der Regel einen höheren Wert als ein Einfamilienhaus und ein großer Garten erhöht ebenfalls den Wert einer Immobilie.
Immer wichtiger wird auch der Faktor Energieeffizienz. So kann ein interessierter Käufer oder Mieter bereits seit längerer Zeit einen sogenannten Energiebedarfsausweis verlangen. Ein geringer Energiebedarf spiegelt sich in einem höheren Marktwert der Immobilie wider, da so später Energiekosten gespart werden können.
Liegen Nachweise einer Renovierung vor (zum Beispiel Rechnungen), kann dies auch den Wert des Objektes erhöhen. Daher sollten diese bei einer Immobilienbewertung alle vorliegen.
Wer bietet eine gute Immobilienbewertung?
Der beste Weg eine Immobilienbewertung zu erhalten ist es sich an einen Gutachter zu wenden. Dieser macht sich ein Bild von der Immobilie und gibt anschließend eine Einschätzung ab. Hierbei empfiehlt es sich gerade beim Kauf einer Immobilie auf ein schriftliches Gutachten zu verzichten und stattdessen nur ein mündliches Gutachten anzufordern. Dieses ist für Käufer wesentlich günstiger als ein Schriftliches und man erhält dennoch Klarheit über den Wert der Immobilie. Achten sollte man besonders darauf, dass der Gutachter entsprechende Qualifikationen vorweisen kann und aus der Region kommt. Nur so ist eine realistische Einschätzung gut möglich ist, da er regionale Gegebenheiten kennt.
Erste Anhaltspunkte für den Wert einer Immobilie können auch Onlineportale liefern. Hierbei muss man allerdings die relevanten Daten genau wissen uns selbst eintragen. Wichtig hierbei ist, dass solche Portale nie alle besonderen Kriterien und Gegebenheiten vor Ort beachten und somit der dort ermittelte Wert unter Umständen sehr ungenau sein kann. Der Vorteil hierbei liegt allerdings darin, dass diese Onlineportale häufig kostenlos sind und somit ein erster Anhaltspunkt geliefert wird.
Worin liegt der Unterschied zwischen Sachwert und Vergleichswert?
Bei einem Gutachten einer Immobilie ist es wichtig zu beachten, ob es sich bei dem ermittelten Wert um den Sachwert oder um den Vergleichswert handelt. Der Sachwert wird anhand des Bodenrichtwertes und der Herstellungskosten berechnet. Die aktuelle Immobilienmarktsituation findet hier keine Beachtung. Mit diesem Wert ist es also nicht genau möglich den Marktwert zu bestimmen.
Daher sollte man beim Kauf einer Immobilie den Vergleichswert heranziehen. Hierbei steht der Verkaufspreis der Immobilie im Mittelpunkt und man erhält somit einen Aufschluss darüber, welchen Wert das Objekt derzeit auf dem Immobilienmarkt besitzt.
Eine Immobilienbewertung liefert Gewissheit über den Wert einer Immobilie und gibt so sowohl Käufern als auch Verkäufern Aufschluss über den derzeitigen Verkaufswert einer Immobilie. Somit können erhebliche Kosten gespart und wirtschaftliche Schäden minimiert werden.
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