Lüftungsanlage – Vorteile, Nachteile und Kosten

Nahaufnahme einer Deckenlüftungsanlage

Eine Lüftungsanlage kann sowohl im Winter als auch im Sommer für angenehme und frische Raumluft sorgen und gleichzeitig die Bildung von Schimmel verhindern.

Lüftungsanlage ist jedoch nicht gleich Lüftungsanlage, denn hinsichtlich Bauart, Einbau oder Kosten gibt es einige Unterschiede, die man im Blick behalten muss.

In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie sich eine zentrale und dezentrale Wohnraumlüftung unterscheidet, ob eine Lüftungsanlage Sinn macht und mit welchen Kosten man rechnen kann.

Wie funktioniert eine Lüftungsanlage?

Das Prinzip einer Lüftungsanlage ist relativ simpel. Die Anlage sorgt in Haus oder Wohnung für einen stetigen Austausch von Innen und Außenluft. Dabei wird die frische Zuluft in die Räume geleitet und gleichzeitig die verbrauchte „alte“ Luft, welche Schadstoffe, Keime etc. enthält, durch Ventile abgezogen und nach draußen geleitet, so Daniel Meyer von der Dreiecktechnik AG.

Durch diesen Prozess wird die Raumluft ständig optimiert und erfrischt.

Dabei sollte man beachten, dass die Lüftungsanlage die Luftzufuhr automatisch steuert, sie aber jederzeit die Möglichkeit haben, durch manuelles Öffnen der Fenster zusätzlich zu lüften, falls gewünscht.

Wegen der regelmäßigen Luftzirkulation, welche eine Lüftungsanlage auch bietet, ist es nicht unbedingt notwendig, dass man ständig selbstständig lüftet.

Es gibt 2 Arten von Lüftungsanlagen

Es gibt tatsächlich 2 Arten von Lüftungsanlagen, welche man voneinander unterscheiden muss. Die zentrale und die dezentrale Wohnraumlüftung. Beide Arten wollen wir Ihnen gerne näher vorstellen.

Die zentrale Lüftungsanlage

Eine zentrale Lüftungsanlage ist eine Anlage, welche an einem zentralen Ort im Gebäude installiert wird. Häufig befindet sich dieser Ort im Keller, von dem aus die Belüftung und Steuerung aller Räume vorgenommen wird.

Die zentrale Lüftungsanlage muss einen Zugang zum Außenbereich haben, damit die verbrauchte Luft abgeführt werden kann und die frische Luft zugeführt werden kann. Zusätzlich muss das Gebäude über ein Rohrsystem verfügen, das alle Räume miteinander verbindet und somit den Austausch der Luft sicherstellt.

Dezentrale Lüftungsanlage

Im Vergleich zur zentralen Lüftungsanlage belüftet die dezentrale Lüftungsanlage nur einzelne Wohnräume. Das Aggregat, welches dafür verantwortlich ist, wird nicht an einer zentralen Stelle im Gebäude aufgestellt, sondern direkt in dem Raum, der belüftet werden soll.

Falls Sie mehrere Räume belüften möchten, muss in jedem Raum ein eigenes Aggregat aufgestellt werden. Zudem muss man die Luftzirkulation in jedem Raum einzeln managen, denn man hat keine zentrale Steuerung.

Dezentrale Lüftungsanlagen sind speziell dafür gedacht, Räume zu belüften, in denen es aufgrund von fehlenden Fenstern oder anderen Hindernissen schwierig ist, die Luft manuell auszutauschen. Das sind in der Regel Bäder oder Küchen, in denen die Luftfeuchtigkeit durch Duschen oder Kochen schnell ansteigen kann und dadurch die Gefahr von Schimmel- und Feuchteschäden erhöht wird. Eine dezentrale Lüftungsanlage kann in diesen Situationen dafür sorgen, dass die Luftfeuchtigkeit unter Kontrolle gehalten wird und damit die Gesundheit und Sicherheit im Haus erhöht wird.

Wie sinnvoll ist eine Lüftungsanlage?

Lüften mag auf den ersten Blick einfach erscheinen, aber es ist tatsächlich komplexer als gedacht. Um richtig zu lüften, muss man einige Techniken und Faktoren berücksichtigen. Eine falsche Handhabung kann die Energiekosten erhöhen und Schimmel- und Feuchteschäden in der Wohnung verursachen. Eine Lüftungsanlage kann hier Abhilfe schaffen, da sie den Luftaustausch reguliert und das Raumklima verbessert, ohne dass man die Fenster mehrmals am Tag öffnen muss. In weiteren Berichten werden die Vorteile und Nachteile einer Lüftungsanlage besprochen, damit man entscheiden kann, ob diese Art der Lüftung für einen geeignet ist.

Was sind die Vorteile einer Lüftungsanlage?

Eine Lüftungsanlage hat viele Vorteile und einer davon ist, dass durch den ständigen und automatischen Austausch von Luft, Fenster geschlossen bleiben können. Dies ist besonders vorteilhaft für Allergiker, da so weniger Pollen und Staub ins Haus gelangen. Für Menschen, die an Heuschnupfen oder Asthma leiden, kann eine Lüftungsanlage eine deutliche Erleichterung darstellen, da sie in ihrem eigenen Zuhause Ruhe vor den Beschwerden haben. Ein weiterer Vorteil ist, dass eine Lüftungsanlage dazu beiträgt Feuchtigkeit zu regulieren und dadurch Schimmelbildung zu vermeiden. Aus diesem Grund sind Lüftungsanlagen in Neubauten oft vorinstalliert.

Nachteile einer Lüftungsanlage

Auch Lüftungsanlagen sind nicht frei von Nachteilen. Beispielsweise kann es bei zentralen Lüftungsanlagen schwierig sein, die die verschiedenen Räume auf unterschiedliche Temperaturen einzustellen. Dies führt dann dazu, dass es im Schlafzimmer zu warm und im Wohnzimmer zu kalt ist.  Das Problem kann jedoch durch die Verwendung moderner Heizungssysteme, die sich präzise einstellen lassen, umgangen werden.

Weiterhin kann die Luftreinheit ein Problem darstellen. Eine Lüftungsanlage ist in der Regel mit Filtern ausgestattet, die regelmäßig gewechselt werden müssen, meist alle 6 Monate, je nach Herstellerangaben.

Wenn der Filter nun nicht gewechselt wird, können sich beispielsweise Milben ansiedeln, welche durch die Zufuhr der Frischluft in alle Räume verbreitet werden. Dies kann schlimmstenfalls zu Atemwegserkrankungen führen. Ein unangenehmer Geruch aus der Lüftungsanlage kann ein Indikator dafür sein, dass der Filter gewechselt werden sollte.

Kosten einer Anlage?

Die Investition in eine Lüftungsanlage kann zunächst Geld kosten, spart jedoch langfristig Kosten für Heizung und verhindert Schimmel, Feuchteschäden und schlechte Luft. Die Kosten variieren je nach Anbieter, aber grob geschätzt müssen Sie für eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmetauscher, inklusive Zubehör, mit Kosten von 5.000 Euro bis 9.000 Euro rechnen. Hinzu kommen nochmals 3.000 Euro für die Montage. Eine dezentrale Lüftungsanlage mit Wärmetauscher kostet ungefähr 1.500 bis 2.000 Euro pro Gerät inklusive der Montage in der Außenwand.

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