Hausfassade selbst renovieren und sanieren

Renovierungsbedürftige Hausfassade mit Fenster
Foto: Barni1 / pixabay.com

Eigenheimbesitzer sind häufig mit der Frage konfrontiert, wie sie ihre Immobilie und damit auch ihren Wert langfristig auf einem möglichst hohen Niveau halten können. Ein Wertverlust lässt sich grundsätzlich nur vermeiden, indem die richtigen Reparatur- und Instandhaltungsmaßnahmen vorgenommen werden.

An der Fassade lassen sich dabei besonders umfangreiche Maßnahmen durchführen, um den Wert des Objektes aufrechtzuerhalten. Schließlich handelt es sich bei dieser um einen wichtigen Schutz für die Bausubstanz, der jeden Tag gegen Niederschläge, Frost, Wind und UV-Strahlung standhalten muss. Somit ist es ganz natürlich, dass die Fassade im Laufe der Zeit leidet und so eine Auffrischung benötigt.

Wenn die Sanierungs- und Renovierungsmaßnahmen im Bereich der Fassade vernachlässigt werden, kommt es häufig zu der Entstehung von Folgeschäden, die mit hohen Kosten und einem großen Aufwand verbunden sind. Im Zuge einer Renovierung der Fassade wird dabei lediglich die Optik aufgewertet, eine Fassadensanierung sieht dagegen auch eine Ausbesserung oder Erneuerung des beschädigten Mauerwerks vor.

Die Renovierung der Fassade

Ein neuer Anstrich stellt eine typische Maßnahme dar, wenn es um die Renovierung der Fassade geht. Es wird dabei empfohlen, die Fassade regelmäßig in Abständen zwischen fünf bis zehn Jahren zu streichen.

Der Immobilie wird so natürlich vor allem ein neuer Farbglanz verliehen, allerdings stellt der neue Anstrich auch eine große Hilfe dar, um die Fassade widerstandsfähiger gegen die Witterungseinflüsse, wie beispielsweise extreme Temperaturschwankungen, zu machen. Daneben zeichnet sich Fassadenfarbe in der Regel auch durch schmutzabweisende Eigenschaften aus. Hochwertige Fassadenfarben lassen sich auf den Außenputz der Hausfassade generell sehr einfach auftragen.

Im Zuge einer Renovierung der Fassade sollte jedoch auch der Pflanzenbewuchs entfernt werden. Mithilfe von Bürsten sind so Pilze, Algen und Moos abzutragen. Für ein schnelles Handeln sprechen auch bei dieser Maßnahme nicht nur ästhetische Gründe. Es besteht nämlich die Gefahr, dass der Putz oder die Fugen im Laufe der Zeit von den Pflanzen durchwurzelt werden.

Die Sanierung der Fassade

Höchste Zeit, entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen, ist es, wenn der Putz der Fassade bereits beginnt zu bröckeln. Schließlich stellen Schäden im Putz der Fassade sehr oft die Ursache dafür dar, dass Feuchtigkeit in das Mauerwerk einzieht. Immobilienbesitzer müssen in diesem Fall entscheiden, ob sie den Putz nur ausbessern oder gleich vollständig erneuern möchten.

Sinnvolle Tests für Fassadenprüfung

Um zu prüfen, mit welchem Aufwand die Sanierung der Fassade im individuellen Fall einhergeht, lassen sich einige simple Tests durchführen. Zu diesen gehört etwa der Abreißtest, bei dem auf einen beliebigen Bereich der Fassade ein Klebeband mit rund 20 Zentimeter Länge geklebt und mit einem starken Ruck abgezogen wird. Sind danach an dem Klebeband große Fassadenstücke zu finden, ist eine nähere Überprüfung ratsam.
Daneben kann die Fassade jedoch auch abgeklopft werden, um zu testen, ob der Schaden am Putz eventuell durch gefährliche Hohlräume verursacht wird. Sind solche Hohlräume in vielen Bereichen zu finden, ist es in dem meisten Fällen empfehlenswert, eine vollständige Erneuerung der Fassade vorzunehmen.

Sollten sich die Schäden jedoch noch nicht allzu weitreichend gestalten, ist eine Ausbesserung mithilfe der geeigneten Werkzeuge zum Verputzen und entsprechendem Außenputz möglich.

Risse in der Fassade

Aufmerksam sollten Eigenheimbesitzer im Übrigen auch dann werden, wenn in der Fassade Risse zu beobachten sind. An dieser Stelle sollte das Problem nicht mit einem bloßen Auftrag von Reparatur-Mörtel behoben werden, denn dieser stellt keinesfalls eine dauerhafte Lösung gegen die Fassadenrisse dar.

Um wirklich sicherzugehen, sollten die rissigen Bereiche mit einem Hammer abgeklopft werden, damit sie im Anschluss neu verspachtelt werden können. Verwendet wird dafür idealerweise spezielles Außenputzgewebe.

Fassadendämmung berücksichtigen

Sollten sich die Risse und Schäden im Fassadenputz jedoch nicht mehr für eine bloße Ausbesserung eignen, sodass ein neuer Außenputz nötig wird, müssen die Immobilienbesitzer dabei unbedingt das geltende Gebäudeenergiegesetz für die Sanierung von Fassaden berücksichtigen.

Damit geht einher, dass ebenfalls eine Fassadendämmung angebracht werden muss, wenn der Außenputz erneuert wird. Sollte sich eine schon vorhandene Außendämmung als feucht zeigen, ist es ebenfalls besser, diese direkt zu erneuern. Wird dieser Aufwand einmal in Kauf genommen, weisen die modernen Fassadendämmungen in der Regel eine Haltbarkeit von bis zu 40 Jahren auf. Es gibt dabei viele Fassadendämmstoffe, die problemlos in Eigenregie angebracht werden können.

Feuchtigkeit im Mauerwerk

Sollte sich herausstellen, dass die Risse und die Schäden in der Fassade bereits dazu geführt haben, dass Feuchtigkeit in das Mauerwerk eingezogen ist, bedeutet dies noch nicht zwingend einen Grund zur Panik. Zwar handelt es sich um ein Problem, dass durchaus ernstgenommen werden muss, allerdings kann aufsteigende Feuchtigkeit auch noch eingedämmt werden.

Das grundlegende Problem besteht darin, dass auch Salz aus dem Erdreich mit der Feuchtigkeit transportiert wird, welches auf die Baustoffe einen großen Druck ausüben kann, wenn es zu dem Aufbau von Salzkristallen kommt. Wird eine Mauerwerksfeuchtigkeit festgestellt, muss im ersten Schritt ein Sanierputz verwendet werden, da dieser in der Lage ist, die Kristalle aufzunehmen und somit weitreichendere Schäden zu verhindern. Daneben trocknet die Mauer durch diesen Putz aus.

Horizontalsperren können als zusätzliche Maßnahme zu dem Sanierputz genutzt werden, die nachträglich in das Mauerwerk gegeben werden. Um diese Sperrflüssigkeit einzusetzen, werden in die feuchte Wand Löcher gebohrt, um danach die Flüssigkeit mit einer Handpresse in das Mauerwerk zu pressen. Steigt dann Wasser aus der Erde hoch, sorgt die Sperre für einen verlässlichen Schutz, sodass an der Wandaußenfläche kein Bodenwasser verdunsten kann.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*