Gartenhaus: Dachfolie richtig verlegen

Grosses Gartenhaus
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Unabhängig davon, ob das Gartenhaus mit einem Flach-, einem Doppelpult- oder einem Pultdach ausgestattet ist – auf eine zuverlässige Abdichtung des Daches lässt sich keinesfalls verzichten, wenn verhindert werden soll, dass Feuchtigkeit von außen in das Gartenhaus gelangt.

Nötig ist dafür bei Flachdächern eine hochwertige Dachfolie – hier hat sich die EPDM Dachfolie in der Vergangenheit bewährt, die mit speziellem EPDM Kleber fixiert wird. Das Flachdach wird dabei mit Bahnen, die aus einem gummi-elastischen Werkstoff gefertigt sind, abgedichtet, sodass über Jahre ein zuverlässiger Schutz gegen Schnee und Regen besteht.

Die Dachfolie kann dabei problemlos in Eigenregie verlegt werden. Wie dabei im Detail vorzugehen ist, erklärt der folgende Beitrag.

Die Vorbereitungen der Verlegung

Im Vorfeld der Montage der Plane ist eine Überprüfung des jeweiligen Lieferumfangs vorzunehmen. Daneben ist es natürlich nötig, die Werkzeuge und Arbeitsmaterialien zu besorgen, die für die Anbringung der Abdichtung generell nötig sind.

In der Regel hält der Lieferumfang nicht nur die Plane selbst bereit, sondern ebenfalls einen Flächenkleber auf Wasserbasis, einen EPDM Planenzuschnitt sowie Kontaktkleber, also Blendenkleber auf Lösemittelbasis.

Für die Arbeit werden dann die folgenden Materialien und Werkzeuge benötigt:

  • Kreide für die Markierungen
  • Scheuerschwamm für den Auftrag des Kontaktklebers
  • Roller für den Auftrag des Flächenklebers
  • Arbeitshandschuhe
  • Schere für einen eventuellen Zuschnitt
  • Besen, um die Folie zu glätten und die Fläche zu säubern
  • Zylindrisch gerader Andruckroller, um die Fläche zu glätten

Die Verlegung der Dachfolie

Die Grundlage für die Abdichtung des Daches des Gartenhauses besteht darin, eine effektive und sichere Absturzsicherung zu etablieren, damit keine Gefahr besteht, dass bei der Verlegung der Folie ein Unfall passiert.

Reinigung des Daches

Vor der Verlegung der EPDM Dachfolie kommt es in hohem Maße darauf an, dass das Dach sorgfältig gesäubert wird. Der Untergrund muss sich vollkommen trocken gestalten. Zu beseitigen sind vor allem eventuelle spitze Gegenstände im Dach, wie Nägel oder Steine, da die Plane durch Diese Schaden nehmen kann.

Wird eine bereits vorhandene Dacheindeckung des Gartenhauses erneuert, muss die alte Eindeckung im ersten Schritt komplett entfernt werden.

Auslegen der Plane

Sobald die Reinigung des Daches durchgeführt wurde, kann mit dem eigentlichen Auslegen der Plane begonnen werden. Die Plane sollte für mindestens 30 Minuten auf dem Dach ruhig liegengelassen werden, damit diese zurück in ihre passgenaue und ursprüngliche Form findet. Besonders einfach gestaltet sich die Situation dabei, wenn auf einen individuellen Zuschnitt verzichtet werden kann und die Plane bereits das passende Maß aufweist.

Sollte jedoch eine Anpassung der Folie nötig sein, ist unbedingt darauf zu achten, die seitlichen Überstände großzügig zu kalkulieren, da an den Blenden im Nachgang noch eine Verklebung dieser nötig ist.

Verstreichen des Flächenklebers

Um den Flächenkleber aufzubringen, wird die Plane umgeschlagen – circa bis zu ihrer Mitte. Im Anschluss erfolgt der Auftrag des Klebers auf das Dach des Gartenhauses in einer dünnen Schicht mithilfe des Farbrollers. Am Rand ist ein Abstand mit den Maßen fünf bis zehn Zentimetern zu berücksichtigen, da in diesem Bereich in einem folgenden Schritt noch der Blendenkleber aufgetragen wird.

Ein guter Tipp besteht darin, ein Stück Kreide zu nutzen, um die jeweiligen Abstände zu markieren. So besteht kein Risiko, dass sich Blenden- und Flächenkleber miteinander vermischen. Außerdem ist zu beachten, dass der Flächenkleber in einer Umgebung von über zehn Grad Celsius verarbeitet werden sollte – eine frostfreie Lagerung ist daher sehr wichtig.

Verkleben der Plane auf der Fläche

Für das Verkleben der Plane ist es dann lediglich nötig, diese zurückzurollen und für die Glättung einen Besen zu nutzen.

Falls nach der Glättung noch immer Falten in Erscheinung treten, sind diese in Richtung des Randes der Folie zu glätten.

Verkleben der Blenden

Nachdem die Fläche verklebt wurde, kommen die Blenden an die Reihe. Für die Verklebung dieser ist die Plane an ihren Seiten zurückzuschlagen. Mit dem Kontaktkleber sind dann die Holzblende und die Plane selbst zu bestreichen.

Besonders einfach wird dieser Arbeitsschritt gelingen, wenn der Kontaktkleber im Vorfeld in ein anderes Gefäß umgefüllt und für seinen Auftrag ein Scheuerschwamm verwendet wird. Der letzte Schritt besteht dann darin, die Plane gleichmäßig festzudrücken.

Verkleben der Blendenecken

Ein wenig komplexer zeigt sich die Arbeit, wenn es darum geht, die Ecken der Blenden zu verkleben. An den Ecken muss die Plane dafür zu einem Dreieck gefaltet werden. Auf diese Art entsteht eine Ecke, die mit einer Seite mit der Blende verklebt wird. Danach ist alles mit festem Druck zu fixieren. Im Anschluss kann mit der Schere die überstehende Folie entfernt werden, damit sich das Ende der Folie auf der Höhe der Blende befindet.

Empfehlenswert ist es, offene Fugen, die sich eventuell zwischen der Blende und der Plane befinden, mithilfe einer Winkelprofilabdeckung zu verschließen. Wird der Montageanleitung Schritt für Schritt gefolgt, ist sichergestellt, dass das Dach des Gartenhauses ideal gegen Witterungseinflüsse geschützt ist und damit keinerlei Feuchtigkeitsschäden zu befürchten sind.

Da sich die Plane durch eine überdurchschnittlich hohe Elastizität auszeichnet, ist es möglich, dass Temperaturunterschiede zwischen Sommer und Winter dazu führen, dass es zu einem leichten Verzug der Folie kommt oder sich Blasen bilden. Allerdings wird der Schutz der Plane durch dieses Phänomen nicht beeinträchtigt.

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