Steigert ein gepflegter Garten den Wert einer Immobilie?

Ein weißes Haus mit grünem Garten
Ein gepflegter Garten kann den Wert einer Immobilie signifikant verbessern. Foto: midascode/pixabay.com

Beim Hausverkauf möchte man verständlicherweise den höchstmöglichen Verkaufspreis rausschlagen. Ein Faktor, der beim Immobiliengeschäft häufig unterschätzt wird, ist der Garten –dieser kann erheblichen Einfluss auf den Wert des gesamten Hauses haben. Doch nicht nur das Vorhandensein oder die Größe sondern auch der Zustand ist für eine Preissteigerung entscheidend. Wie Sie das maximale Potenzial Ihres Gartens herausholen und welche Auswirkungen das auf den Immobilienwert haben kann, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Welche Elemente machen sich gut im Garten?

Einen idealen Garten, der sich für alle Kaufinteressierten gleich eignet, gibt es nicht. Trotzdem haben viele Garten- und Gestaltungselemente eine große Wirkung auf potenzielle Kunden.

Grundsätzlich kommen gestalterische Maßnahmen, die den Garten optisch verschönern, bei vielen Menschen gut an. Dazu gehören Kübelpflanzen, prächtige Bäume oder gar exotische Palmen. Hecken, Mauern und bepflanzte Rankgerüste, wie Rosenbögen, Laubengänge, Spaliere und Pergolen, bieten neben ihrer dekorativen Wirkung eine optische Unterteilung des Gartens oder eine attraktive Eingangspforte. Mit einer Bepflanzung können funktionale Buchten, wie Mülltonnenunterstände und Carports lebhafter gestaltet werden. Zudem wirkt sich eine Terrasse in vielen Fällen positiv auf den Kaufpreis aus – Naturstein ist hier in den letzten Jahren besonders beliebt geworden.

Je nach individuellem Käufer gibt es natürlich einige Dinge, die den Garten für ihn anspruchsvoller oder weniger attraktiv machen. Ein Gartenteich ist zum Beispiel ein schön angelegtes eigenes kleines Biotop, bei jungen Familien ist hingegen meist ein Klettergerüst gefragt. Die Wünsche jedes Interessierten zu berücksichtigen, ist in der Praxis nicht möglich. Daher kommt es gerade auf den Zustand des vorliegenden Gartens an.

Gepflegter Zustand – Käufer greifen tiefer in die Tasche

Neben einzelnen Dekorations- und Gartenelementen sollte zunächst der Zustand des Gartens in den Vordergrund rücken. Alle vorhandenen Anpflanzungen und Installationen sollten sich in bester und gepflegter Kondition befinden, um eine höhere Summe bei der Immobilie herauszuschlagen. Es ist vorteilhaft, wenn alle Hecken und Büsche in Form gebracht und der Rasen gemäht worden sind. Natürlich kommt es nicht auf Perfektion oder tadellose Symmetrie an – wild-romantische Gärten sind häufig gefragt. Wichtig ist nur, dass erkennbar ist, dass sich bei der Gartenanlegung Gedanken gemacht wurden und die Gartenpflege nicht vernachlässigt wurde.

Tipp zum richtigen Verkaufszeitpunkt: Um beim Hausverkauf einen großen Bonus für den Garten zu erlangen, ist es sinnvoll auf eine günstige Jahreszeit zu warten. Je nach Garten und Bepflanzung zeigt sich die gesamte Immobile je nach Saison in einem anderen Licht – beispielsweise bei blühenden Bäumen im Frühling, einem idyllischen Sommergarten oder verfärbtem Laub im Herbst. Das spezifische Gesamtbild von Garten und Haus kann so den potenziellen Wert weiter in die Höhe treiben.

Schöner Garten: Mit welchem Zuschlag lässt sich rechnen?

Der Bonus, der mit einer gepflegten und schönen Grünfläche der Immobilie erzielt werden kann, befindet sich meist im Rahmen zwischen 10.000 und 50.000 Euro. Verkäufer sollten dieses Plus daher nicht unterschätzen. Bei dieser Summe geht es übrigens nur um den Unterschied des Gartenzustands und nicht, ob es sich um eine Immobile mit oder ohne Garten handelt – schließlich ist der Garten eine Art Visitenkarten für das Haus. Er lockt mehr Interessierte an und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass ein Käufer bereit ist, mehr für die Immobilie zu bezahlen.

Unterschied bei der Immobilienlage – Stadt & Land

Ob es sich lohnt, den Garten in einem gepflegten Zustand zu halten oder ihn gar zu verschönern, hängt stark von der Lage ab. Daher lässt sich keine pauschale Aussage über die nötigen Maßnahmen und den spezifischen Preis treffen. In guter, städtischer Umgebung lassen sich die höchsten Profite erzielen. Daher übersteigt hier der Bonus meist auch die Kosten für die Pflege und Aufwertung des Gartens.

Bei ungeeigneter Lage bringt auch die attraktivste Verschönerung des Mülltonnenunterstands nichts. Auch in ländlichen Regionen fällt das Wertsteigerungspotenzial geringer aus, da hier einfach mehr Grün zur Verfügung steht.

Der Garten kann beim Verkauf einer Immobilie eine wichtige Rolle spielen. Bereits kleine Maßnahmen können bei geeigneter Lage und Situation eine große Wirkung auf den erzielten Preis haben – eine Schönheitskur und regelmäßige Pflege des Gartens kann sich also durchaus lohnen. Gerade bei länger leerstehenden Häusern sollte ein Landschaftspfleger beschäftigt werden, falls man den Garten nicht selbst in Schuss halten kann oder will. Übrigens: Gartenzwerge lieber in den Keller stellen, da diese viele Immobilienkäufer abschrecken.

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