Heutzutage ist die Wärmeproduktion mit elektrischem Strom keine Seltenheit mehr und kommt immer öfter zum Einsatz. Als Zusatzheizung beispielsweise im Bad oder für wenig genutzte Räume kann eine Elektroheizung durchaus eine Alternative sein.
Verbrauchskosten und Effizienz von elektrischen Heizungen
Bei einer Elektroheizung wird die elektrische Energie in Wärme umgewandelt. Der Strom fließt dabei durch einen Heizdraht oder eine Heizspirale, welche sich dadurch erwärmt und die entstandene Wärme entweder direkt an den Raum abgibt oder allmählich über Speichermaterialien.
Ein Kritikpunkt ist, dass Strom keine Primärenergie ist und ursprünglich größtenteils aus Wärmeenergie gewonnen wurde. Aufgrund der mehrfachen Umwandlung entsteht ein hoher Energieverlust. Deshalb ist die Ökobilanz einer Elektroheizung anderen Heiztechnologien tendenziell unterlegen. Die Verbrauchskosten sind bei einem durchschnittlichen Strompreis von 30 ct/kWh höher als bei anderen Heizsystemen. In einigen Situationen sind Elektroheizung trotzdem die günstigste Heizlösung.
Elektroheizung – vielfältig und flexibel
Die meisten Elektroheizungen lassen sich schnell und einfach installieren und bedienen. Es sind weder Brennstoffvorräte noch Versorgungsleistungen oder ein Schornstein nötig. Es muss nur der Stecker eingesteckt und das Gerät angeschaltet werden – es wird sofort Wärme produziert. Elektroheizungen eignen sich somit perfekt für bedarfsgerechtes Heizen für viele Einsatzgebiete.
Vor- und Nachteile im Überblick
Vorteile
- Niedrige Anschaffungs- und Installationskosten
- Wenig Platzbedarf
- Kein Schornstein erforderlich
- Keine Wartungskosten
- Bedarfsgerechtes Heizen temporär genutzter Räume
- Gut für Allergiker, da nur wenig Staub aufgewirbelt wird
Nachteile
- Höhere Heizkosten als bei herkömmlichen Heizsystemen
- Schlechterer Wirkungsgrad und Ökobilianz
Wo ist der Einsatz einer Elektroheizung sinnvoll?
Eine Elektroheizung eignet sich optimal als flexibel einsetzbare Ergänzung zur Hausheizung, beispielsweise wenn die Hauptheizung ausfällt oder zeitweise ein erhöhter Heizbedarf besteht. Selten genutzte Räume wie Werkstatt oder Gartenhaus lassen sich mit einer Elektroheizung schnell und einfach mit Wärme versorgen. Interessant ist auch eine elektrische Infrarotheizung für den Außenbereich.
Arten von Elektroheizungen
Elektrische Radiatoren
Diese elektrischen Heizkörper geben über ihr Gehäuse die entstandene Wärme an die Luft ab. Sie sind zur Erwärmung kleinerer Räume gut geeignet, erzeugen jedoch bei längerem Betrieb einen hohe Energiekosten.
Anschaffungspreis: ab 100 €
Heizstrahler
Ein Infrarot-Heizstrahler zeichnet sich durch die gerichtete Wärmestrahlung aus. Damit lässt sich ein spezieller Bereich im Raum gezielt mit Wärme versorgen.
Anschaffungspreis: ab 100 €
Infrarotheizung
Eine Infrarotheizung besteht aus einer durch Heizelemente stark erhitzten Fläche, welche eine angenehme Wärmestrahlung in den Raum abgibt. Diese Heizmethode verbraucht weniger Energie als Konvektionswärme.
Anschaffungspreis: ab 250 €
Elektrische Fußbodenheizung
Eine elektrische Fußbodenheizung ist eine gute Ergänzung zur Hausheizung und erhöht den Wohnkomfort. Sie kommt ohne wasserführende Elemente aus. Der Boden wird durch elektrische Heizelemente erwärmt.
Anschaffungspreis: ab 25€/m²
Nachtspeicherofen
Ein Nachtspeicherofen ist sozusagen die elektrische Alternative zu einer Zentralheizung, wird allerdings kaum noch verwendet. Dass liegt daran, dass es die günstigeren Tarife für Nachtstrom oft nicht mehr gibt.
Anschaffungspreis: ab 500 €
Fazit
Elektroheizungen sind zwar in der Anschaffung günstiger als eine herkömmliche Heizung, eignen sich aber aufgrund der Verbrauchskosten nur als Zusatzheizung. Für wenig genutzte Räume sind sie eine gute Alternative, da eine elektrische Heizung ohne viel Aufwand betrieben werden kann.
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