Arbeitssicherheit für Hobby-Handwerker und Heimwerker: Welche Schutzmaßnahmen sind angebracht?

Viele Unfälle passieren, weil entsprechende Sicherheits- und Schutzvorkehrungen nicht getroffen wurden

Jemand tritt mit einem Arbeitsschuh auf einer Schraube
Auch bei Arbeiten zuhause lauern viele Gefahren, vor denen sich Heimwerker mit entsprechender Schutzausrüstung schützen sollten. Foto: Capri23auto/pixabay.com

Unfälle geschehen oft durch Ablenkung, Ungeduld und Leichtsinn – aber auch durch Unwissen. Viele Heimwerker und Hobby-Handwerker wissen nicht genug über die Arbeitssicherheit, dabei ist sie in diesem Bereich ganz besonders wichtig. Um Verletzungen vorzubeugen, sollte man beim Arbeiten zuhause stets ausreichend informiert sein.

Arbeitsschutz: Das Grundwissen

Viele Heimwerker vernachlässigen den Gedanken an ihre persönliche Schutzausrüstung, die abgekürzt auch als PSA bezeichnet wird. Dabei muss beim Basteln zuhause genauso gut aufgepasst werden wie bei der professionellen Arbeit – wenn nicht sogar besser. Denn gerade Laien sind im Umgang mit spitzen oder elektrischen Gegenständen vielen Risiken und Gefahren ausgesetzt.

Die Werkstatt sollte stets ein gut durchlüfteter, heller Raum sein, am besten mit ausreichend Fenstern. Sind keine Fenster vorhanden, sollte die Beleuchtung nicht zu grell sein. Wird man beim Arbeiten geblendet, kann auch das ein Verletzungsrisiko darstellen. Lackierarbeiten sollten generell im Freien durchgeführt werden, damit die Aerosole austreten können und die Gesundheit nicht beeinträchtigen.

Weiterhin sollte jeder Heimwerker eine gute Versicherung aufweisen können. Auch deshalb darf während der Arbeit auf keinen Fall Alkohol zu sich genomen werden, denn dann greift die Versicherung eventuell nicht mehr. Und auch wenn man von einem Bier noch nicht betrunken wird, reagiert man unter Alkoholeinfluss langsamer und so kann es zu Unfällen kommen.

Ordnung und Planung bedeuten sicheres Arbeiten

Ordnung und Planung sind das halbe Leben, vor allem beim Heimwerkern. Jeder sollte sich Zeit nehmen, sein Projekt genau zu planen und dabei realistisch bleiben. Wer ungeduldig oder vorschnell arbeitet, kann damit Unfälle provozieren. Beim Arbeiten sollten außerdem regelmäßige Pausen gemacht werden. Überanstrengung kann das Denken beeinträchtigen und zu Schusselfehlern führen.

In der Werkstatt sollte stets Ordnung gehalten werden. Werkzeuge, besonders spitze oder anderweitig gefährliche, dürfen nicht einfach beiseite gestellt oder gar auf dem Boden liegen gelassen werden. Ansonsten könnte sich jemand daran verletzen, über etwas stolpern oder sich wehtun, wenn man sich verrenkt, um nach etwas zu greifen. Bonus-Effekt: Mit Ordnung spart man sich das lange Suchen.

Vor allem der Boden sollte stets frei und aufgeräumt sein. Es dürfen keine Kabel herumliegen und jede Rutschgefahr sollte beseitigt werden, um einen sicheren Stand zu gewährleisten. Das ist vor allem dann wichtig, wenn auf einer Leiter gearbeitet wird. Zudem muss immer ein Erste-Hilfe-Kasten in der Werkstatt vorhanden sein, falls es doch einmal eine Verletzung gibt und schnell gehandelt werden muss.

Das A und O: Die richtige Schutzausrüstung

Von vielen Menschen wird Schutzausrüstung unterschätzt. Zu ihr zählen zum Beispiel Schutzbrille, Gehörschutz und Arbeitshandschuhe. All diese Dinge gibt es heute deutlich günstiger im Handel als man oft denkt. Ein Profi würde niemals ohne Handschuhe und Brille an die Arbeit gehen – dann sollte man es als Heimwerker auch nicht tun.

Schutzbrillen sind vor allem bei der Arbeit an elektrischen Maschinen oder mit Holz wichtig. Sie schützen die Augen vor Funken und herumfliegenden Splittern, die großen Schaden anrichten können, wenn sie das Auge treffen. Gegen Lärm sollten Ohrstöpsel oder Over-Ear-Kopfhörer verwendet werden, denn das Gehör kann sonst langfristig beeinträchtigt werden.

Zuletzt müssen Hände und Füße geschützt werden. Handschuhe helfen bei der Arbeit mit Messern oder heißen Materialien. Sie müssen nicht so schwer und klobig sein, wie man sie sich oft vorstellt, sondern auch leichte Strickhandschuhe können schon vor Schnitten und Aufschürfungen schützen. Außerdem sollte beim Heimwerken niemals loses Schuhwerk getragen werden, falls etwas auf den Fuß fällt oder ein Nagel auf dem Boden liegt. Dann helfen verstärkte Kappen an den Schuhen.

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