Moderne Industrie- und Gewerbebauten: Wie lange ist die Bauzeit?

Fensterladen- oder Rolltor- und Betonboden außerhalb des Fabrikgebäudes für industriellen Hintergrund.
Industrie- und Schnelllauftore ermöglichen reibungslose Prozesse in Industrie- und Gewerbebauten. Foto: DifferR/bigstockphoto.com

Es gibt sie noch, altehrwürdige Gebäude, die Ziegel für Ziegel hoch gemauert wurden und verschiedene Gewerbe beherbergten. Heute sind dies meist Industriedenkmäler oder sie dienen als Fassade für chice Lofts. Tatsächlich können diese oft über 100 Jahre alten Bauwerke den heutigen Ansprüchen aus Industrie und Gewerbe, aber auch den Anforderungen aus Nachhaltigkeit und Ökonomie nicht mehr gerecht werden. Moderne Gewerbebauten sind den heutigen Forderungen bezüglich Flexibilität und Ressourceneinsparung angepasst. Darüber hinaus spielt inzwischen das Design eine gewichtige Rolle, denn nicht selten übernehmen selbst reine Zweckbauten repräsentative Aufgaben und sind Bestandteil der Corporate Identity eines Unternehmens. Das alles lässt sich dank moderner Materialien, aber auch moderner Techniken sowie guter Ideen schnell in die Tat umsetzen.

Wie schnell darf es denn sein?

Zwei bis drei Jahre durften es früher schon sein, wenn es galt, eine neue Fabrik hochzuziehen, nicht selten auch mehr. Heute rechnen Bauunternehmen und ihre Auftraggeber in Monaten. Eine ebenerdige Produktions- und Lagerhalle mit vielleicht 1000 qm Fläche steht in etwa 3 bis 4 Monaten. Meist dauert das amtliche Genehmigungsverfahren länger als der Aufbau der Halle. Zu verdanken ist diese Geschwindigkeit standardisierten und vorgefertigten Bauteilen. Es beginnt mit der Betonierung der Bodenplatte vor Ort, wobei schon hierbei dem späteren Zweck Rechnung getragen wird, indem die Belastbarkeit des Industriebodens auf die kommenden Fertigungsprozesse ausgerichtet ist. Die Stärke des Bodens und die Anzahl der verbauten Armierungseisen bestimmen darüber, ob später Tonnenschwere Bauteile darauf bewegt werden oder nur Lagerregale den Raum füllen.

Der Skelettbau, zeitgemäß und doch uralt

Bei der Errichtung moderner Gewerbeimmobilien kommt kaum ein Architekt oder Bauplaner um den Skelettbau herum. In der Regel stellt ein Skelett aus Stahlträgern die tragende Konstruktion dar. Eine Technik, die schon hunderte Jahre alt ist. Jedes Fachwerkhaus in der Altstadt ist vom Prinzip her ein Skelettbau. Für die Außenmauern wie auch die Zwischenwände kommen wiederum standardisierte Bauteile zum Einsatz. Große Elemente aus Gasbeton oder ausgeschäumte Sandwichplatten aus Stahlblech sind zwei häufig verwendete Materialien, die sich problemlos miteinander verbinden lassen und sogar für die Bedachung geeignet sind.

Industrie- und Schnelllauftore, sind sie moderne Sesam öffne dich?

Für heutige Tore in Gewerbehallen braucht es keinen Zauberspruch, um sie zu öffnen, damit beispielsweise der Gabelstapler mit seiner Fracht hindurch kann, ohne dass der Fahrer absteigen muss. Bewegungsmelder registrieren sich annähernde Fahrzeuge und lösen den Öffnungsmechanismus aus. Dabei bewegen sich die Torelemente eines Schnelllauftores mit bis zu 4 m in der Sekunde. Im Sekundenbruchteil geöffnet ist also keineswegs eine Übertreibung. Die Varianten für Industrie- und Schnelllauftore wie von ASSA ABLOY Entrance sind dem Bedarf angepasst:

  • Pendeltore mit Streifenvorhang (Innen)
  • Supermarkttore (Innen)
  • Außentore mit flexiblem Torbehang
  • Außentore mit festem Torbehang
  • Sektionaltore in verschiedenen Ausführungen
  • Gewebe-Hubtore
  • Schnelllauftore für die Materialverarbeitung

Nicht zu vergessen die sogenannten Megadoors, etwa für Schiffswerften oder Flugzeughangars. Hier können Tore realisiert werden, die mehr als 10 m hoch sind und deren Breite individuell dem Gebäude angepasst werden kann. Moderne Tore dieser Art verfügen auch nicht mehr über Bodenschienen oder vertikale Faltelemente, wodurch die Reparaturanfälligkeit erheblich gesenkt wird.

Was ist mit der Nachhaltigkeit moderner Gewerbebauten?

In einem Industriebauwerk modernen Zuschnitts kommen weit weniger „kritische“ Materialien zum Einsatz als etwa in einem Einfamilienhaus. Moderne Gewerbebauten lassen sich zudem ohne große Schwierigkeiten demontieren und an anderer Stelle wieder aufbauen. Trotzdem können sie so konstruiert sein, das ihr Energieverbrauch kaum höher liegt als etwa der von Mehrfamilienhäusern. In einem heutigen Industriebau sind kaum Verbundstoffe oder Verbundmaterialien zu finden. Das bedeutet, das am Ende ihrer Lebenszeit die verschiedenen Segmente sortenrein recycelt werden können, ohne dafür aufwendige Aufbereitungsverfahren einsetzen zu müssen. Die großen Dachflächen können zudem zur Energiegewinnung mittels Solaranlagen genutzt werden und sind dabei meist weit weniger von Beschattung durch umliegende Gebäude betroffen wie etwa Privathäuser.

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