Der Sommer naht unaufhaltsam. Für Gartenliebhaber ist es also höchste Zeit, ihren Außenbereich auf die kommende Saison vorzubereiten.
Damit die schönste Zeit des Jahres in vollen Zügen genossen werden kann, möchten viele Hobbygärtner ihren Garten in einem ganz neuen Glanz erstrahlen lassen. Im Trend liegt dabei aktuell besonders eine Gartengestaltung im asiatischen Stil.
Für einen typischen japanischen Garten ist vor allem die Auswahl der richtigen Elemente entscheidend, wie Bambus, Holz, Steine, Pflanzen und exotische Skulpturen. Wie ein toller japanischer Garten gestaltet werden kann, der die kommende Outdoor-Saison zu einem ganz besonderen Erlebnis machen wird, erklärt der folgende Beitrag.
Der Ursprung des japanischen Gartens
Japan ist ein dicht besiedeltes Land. Somit stellt freier Raum ein sehr wertvolles Gut dar. Aus diesem Grund wird auf die Gestaltung der Gärten in Japan generell sehr viel Wert gelegt. Die Menschen aus Fernost beweisen in ihren Gärten viel Sinn für Schnittkunst und Ästhetik und gehen dabei stets geduldig vor. Durch diese Grundsätze wird der japanische Garten zu einer perfekten Landschaft im Miniatur-Format.
Heutzutage hat die anspruchsvolle Gartenkultur die Grenzen von Japan längst überschritten und erfreut sich somit auch in den hiesigen Breitengeraden einer überaus großen Beliebtheit bei Hobbygärtnern und Outdoor-Fans. Das Ziel der japanischen Gartengestaltung besteht grundsätzlich darin, ein in sich geschlossenes, harmonisches und urwüchsiges Bild im Garten zu erzeugen.
Mit ein wenig Fantasie verwandeln sich so in Wellen geharkte Kiesflächen in weitläufige Meere, kleine Felsen werden zu großen Gebirgen und kunstvolle Bonsais im Garten erinnern an beeindruckende Baumriesen.
Die passende Bepflanzung
Azaleen sind ein wichtiger Bestandteil, um einen japanischen Garten zu gestalten. Diese sind aufgrund ihrer überschaubaren Größe ideal für einzelne Beete, kleine Gärten oder auch als Topfpflanzen überaus gut geeignet. Im Frühjahr sorgen die dichten Blütenstände der Pflanze abhängig von ihrer jeweiligen Sorte in unterschiedlichen Rottönen, jedoch auch in Violett, Weiß und Orange, für große Freude. Nur in besonders kalten Wintern gehen die Blätter der Azaleen zum Teil verloren, sodass sie auch abseits des Frühlings und des Sommers durch ihr grünes Gewand überzeugen.
Den idealen Hintergrund für die japanischen Azaleen bilden im Frühjahr Ziergräser, Farne und Blattschmuckstauden mit ihren unterschiedlichen Grüntönen. Den blühenden Part im Garten übernehmen neben den Sträuchern in typischen japanischen Gärten Schwertlilien und Pfingstrosen. Empfehlenswert ist es, bereits bei der Pflanzenauswahl darauf zu achten, dass diese stets ein wenig zeitlich versetzt blühen, damit der Garten den gesamten Frühling und Sommer einem wahren Blütentraum gleicht.
Japanische Dekoration für den Garten
In nahezu jedem japanischen Garten sind Trittsteinplatten zu finden, die sich durch das Grundstück schlängeln und die Besucher an wohlplatzierten Accessoires und blühenden Beeten vorbeiführen. Durch die durchdachte Anordnung der Steinplatten kann der Blick des Betrachters stets bewusst auf besondere Highlights und Dekorationselemente gelenkt werden.
Zu diesen zählen zum Beispiel unter anderem steinerne Laternen, welche den traditionellen asiatischen Teehäusern ähneln. Hierzulande werden diese Laternen auch gerne mit Leuchtmitteln versehen und sorgen so für ein stimmungsvolles Licht in der Dunkelheit. Darüber hinaus können Buddha Statuen einen japanischen Garten noch attraktiver machen . Ebenfalls fügen sich Bonsais ideal in die asiatische Gartengestaltung ein.
Die Bedeutung des Wassers
Zu den wichtigsten Gestaltungsmitteln in einem japanisch gestalteten Garten zählt Wasser. Allerdings wird das Wasser in erster Linie durch geharkte Flächen symbolisiert. Inder Regel finden sich dazu Wasserschöpfbecken in den japanischen Gärten. Bei größeren Gartenanlagen sind dann aber auch öfters Wasserflächen zu sehen. Falls dies der Fall ist, wirkt eine Bogenbrücke aus Stein oder Holz über der Wasseroberfläche besonders authentisch. Kleinere Teichvarianten können dagegen mit einzelnen Trittsteinen oder schmalen Stegen aus Holz ausgestattet werden.
Typisch für japanische Teegärten sind daneben steinerne Wasserschöpfbecken. Diese sind am Wegesrand zu finden und sorgen für die passende Stimmung für eine entspannte, traditionelle Teezeremonie. Die kleinen Wasserstellen kommen besonders toll zur Geltung, wenn diese von Stauden, Gräsern und größeren Sträuchern umgeben werden.
Ergänzt wird diese ästhetische Gartenszene perfekt durch eine Steinlaterne, die zwischen Farnwedeln auf einem Stein platziert wird. Durch die Laterne wird in der Dämmerung für sanftes Licht und ein nahezu magisches Ambiente gesorgt.
Stein im japanischen Garten
Aus einem japanischen Garten sind große Natursteine kaum wegzudenken. Nicht nur das Ufer des Teichs wird durch formschöne Findlinge geschmückt, sondern ebenfalls die gewellten Rasenflächen, auf denen die Steine zwischen geschnittenen Buchsbäumen und Rhododendron ideal zur Geltung kommen.
Wichtig ist, dass das Arrangement der Steine dabei stets ganz natürlich wirkt.
Geharkte Kiesflächen
Miniatur-Landschaften, die typisch für Meditationsgärten sind, stellen auch geharkte Kiesflächen dar. Abhängig von dem gewählten Wellenmuster symbolisieren sie einen Fluss, einen See oder das Meer.
In die Flächen können zusätzlich Findlinge integriert werden, welche so zu Inseln werden, die das Wasser sanft umspielt. In den kleinen Kies- oder Felsengärten lässt sich ideal von dem Stress und der Hektik des Alltags abschalten, besonders, wenn diese von dem restlichen Garten durch einen kleinen Bambushain oder eine immergrüne Hecke optisch abgetrennt werden.
Gestaltungsideen: Große und kleine japanische Gärten
Für die Gestaltung eines japanischen Gartens sind nicht zwingend riesige Außenflächen nötig. Ein Garten von rund 100 Quadratmetern bietet bereits ausreichend Platz, um sich ein wenig Japan-Gefühl nach Hause zu holen.
So kann beispielsweise direkt an der Terrasse angeschlossen eine kleine Landschaft aus Kies angelegt werden, auf der drei markante Steine auf einem Polster aus Pflanzen in Szene gesetzt werden. Eingerahmt wird die Kiesfläche von großen Buchsbaumkugeln. Neben der Terrasse wird ein Fächer-Ahorn platziert, der durch bodendeckende Stauden und niedrige Gräser unterpflanzt wird. Zu einem gemütlichen Sitzplatz am kleinen Teich führen runde Trittsteine.
Steht für die japanische Gartengestaltung noch mehr Platz zur Verfügung, bietet es sich an, einen typischen Teegarten zu realisieren. In diesem könnte sich beispielsweise direkt an die Terrasse ein toller Seerosen-Teich anschließen. Über den Teich führen Trittsteine hin zu einer schön gepflegten Rasenfläche, auf der ein Pavillon im Stil eines alten japanischen Teehauses platziert ist.
Doch auch diejenigen, die lediglich über einen kleinen Balkon verfügen, können das tolle Ambiente aus Fernost durch kleine Accessoires und einige charakteristische Pflanzen natürlich ebenfalls in ihrem kleinen Außenbereich einziehen lassen.
Weiterführende Informationen:
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